Implantate

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Die Problemstellung:

Vor zwei Jahren eröffnete mir mein Zahnarzt, dass er die letzten zwei Zähne meines Unterkiefers ziehen muss. Sie waren so locker, dass sie leider nicht mehr zu erhalten waren.

Ich flehte meinen Zahnarzt an, bitte meine restlichen Zähne doch zu retten. Ich wollte  unbedingt weiterhin im Kirchenchor mitsingen - ohne Angst haben zu müssen, dass meine Prothese dabei heraus fällt. Allein der Gedanke an Haftcreme ließ mir Schauer über den Rücken laufen.

Mit der Mitteilung, dass er meine letzten Zähne ziehen müsste, stand ich vor der Zahnlosigkeit.
In der Vergangenheit wurden meine Zahnlücken zunächst mit Brücken geschlossen. Die als Brückenpfeiler dienenden Zähne gingen später durch Überlastung und Karies unter der Brücke nach und nach verloren, sodass ich schließlich nur noch mit einer Klammerprothese mehr schlecht als recht essen konnte. Nun hatte diese Klammerprothese die restlichen Zähne soweit gelockert, dass diese gezogen werden mussten. Zudem hatte sich mein Kieferknochen in der Zwischenzeit an vielen Stellen zurückgebildet.

 

 

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Als mein Zahnarzt mir die Möglichkeit vorstellte, mit Implantaten wieder einen festsitzenden Zahnersatz herzustellen, wäre ich ihm beinahe um den Hals gefallen. Er erklärte mir die Implantate am Beispiel eines Baumes: Das Implantat ist die Wurzel, die im Kieferknochen verankert wird und die Versorgung fixiert. In das Implantat wird ein Aufbau eingeschraubt, der dann die Krone trägt. Auf den Baum übertragen bedeutet dies, dass der Stamm den Aufbau bildet und die Baumkrone trägt. Im Vergleich zum konventionellen Zahnersatz wird bei den Implantaten also nicht nur der Stamm und die Krone, sondern auch die Wurzel ersetzt – mit folgendem Vorteil: Ähnlich wie die Baumwurzel, die die fruchtbare Erde festhält, stabilisiert das Implantat den Kieferknochen und schützt ihn vor dem Abbau.

In meinem Fall war es sogar möglich durch die Anwendung einer neuen Operationsmethode, bei der die zwei hinteren Implantate schräg gesetzt werden, eine sogenannte Sofortversorgung durchzuführen. Dies bedeutet, dass wenige Stunden nach dem chirurgischen Eingriff bereits die Brücke auf den Implantaten festgeschraubt wird.

Durch die schrägstehenden Implantate wird der Zahnersatz biomechanisch optimal abgestützt und durch die verschraubte Brücke werden die Implantate gegenseitig stabilisiert - wodurch die sofortige Versorgung erst ermöglicht wird.

Als ich die Praxis verließ hatte ich einen festsitzenden Zahnersatz im Mund. Ich konnte sofort lachen und essen und vor allem beherzt singen. Meine Freunde haben zunächst gar nichts gemerkt. Erst als ich sie darauf ansprach wurden sie darauf aufmerksam.

 

 

Behandlungsschritte

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Schritt 1
Zunächst wurde ich intensiv untersucht. Mit einer radiologischen Untersuchung wurde die Höhe und Breite des Kieferknochens bestimmt, um festzustellen, ob überhaupt eine Implantation möglich ist.

 

 

implantat_05Schritt 2
Am Tag der Operation ging ich in die Praxis und wurde für den Eingriff vorbereitet. In meinem Fall habe ich eine Totalanästhesie vorgezogen. Häufig ist es jedoch möglich, nur mit einer Lokalanästhesie zu operieren. Als ich nach einer Stunde im Aufwachraum wach wurde, hatte ich schon die Implantate im Mund. In der Zeit, in der ich auf das Abklingen der Anästhesie wartete, wurde bereits die Brücke hergestellt. Diese wurde mir nach weiteren zwei Stunden eingebaut. Danach konnte ich die Praxis verlassen.
Nach einer Woche ging ich zur Nahtentfernung und Kontrolle in die Praxis, die ich nach einer Viertelstunde wieder verlassen konnte.

 

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Schritt 3
Nach einem viertel Jahr wurde die endgültige Versorgung durchgeführt. Dazu wurde zunächst ein Abdruck gemacht. Nach 14 Tagen wurde die von mir gewählte Versorgung aus Keramik eingegliedert.

 

 

 

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